BND-Mann soll NSA-Ausschuss für die USA bespitzelt haben

Das deutsch-amerikanische Verhältnis steht vor einer neuen Belastungsprobe.

Das deutsch-amerikanische Verhältnis steht vor einer neuen Belastungsprobe: Ein BND-Mitarbeiter soll über Jahre hinweg gegen Geld geheime BND-Papiere an US-Geheimdienste weitergegeben haben. Der 31-Jährige, der unter dem dringenden Verdacht der geheimdienstlichen Agententätigkeit festgenommen wurde, soll nach Informationen der dpa auch den NSA-Untersuchungsausschuss des Bundestags bespitzelt haben. Nach «Bild»-Informationen soll der Mann mindestens zwei Jahre lang als Doppelagent aktiv gewesen sein.

 

Zwischenzeitlich ist im NSA-Untersuchungsausschuss bekannt geworden, dass die Geheimdienste und die Regierung in unvorstellbarem Maß mit der NSA kooperiert haben. Von 2004 bis 2008 hat der BND fast alle Daten, die er am Frankfurter Internetknotenpunkt legal abschöpfte, illegal im Rahmen des Projekts "Eikonal" an die US-Geheimdienste weitergeleitet.

 

Quelle: dpa, Kölner Stadt-Anzeiger